Tintenstrahldrucker Canon IP4300 reinigen
Diesmal will ich mich mit einem Thema beschäftigen, dass auch andere Fotografen haben. Es geht um das Drucken.
In diesem Fall eigentlich eher um das "Nichtdrucken", weil der Ausdruck sehr unerwartet ausschaut.
Mein Problem: Der Drucker druckte körnig und mit Streifen.
Mein Drucker: Ein Canon IP4300 - also schon ein älteres Teil - aber für give-away Fotos und Testdrucke absolut ausreichend.
Also habe ich zuerst die Reinigung und auch die Intensivreinigung verwendet (geht ja beides über den Druckertreiber).
Das hat aber fast gar nicht geholfen - außer den Tintenverbrauch zu erhöhen.
Daher habe ich ein wenig im Netz gesucht und bin auch fündig geworden.
Hier nun meine Vorgehensweise die ich mir aus den verschiedenen Informationen zusammengesucht habe, um meinen Canon IP4300 wieder "schöndrucktauglich" zu machen:
1. Drucker einschalten
2. Klappe aufmachen
3. Tintenpatronen entfernen
4. Druckkopfeinheit durch Hochklappen des Hebels auf der rechten Schlittenseite lösen.
5. Druckkopf ausbauen - man hält dann quasi den oberen Teil des Schlittens komplett in der Hand.
6. Druckkopf mit laufendem Wasser aus der Leitung reinigen - da wir noch eine Spüle in 70er-Jahre-braun haben, habe ich mich nicht weiter um Farbreste gekümmert, die da raus spritzen.
7. Den Druckkopf kann man dabei einfach von oben her volllaufen lassen und auch von unten abspülen (keine Bürste, kein Spülmittel. nur Wasser) - Wasser das dabei auf die Kontakte kommt, hat keine negativen Einflüsse gehabt. Besonders unten sind halt eine Menge Farbreste dran gewesen.
8. Um die Düsen und Kanäle ein wenig durch zupusten, habe ich einen dicken Strohhalm genommen, diesen mit Wasser gefüllt und dann von oben auf die Anschlüsse der Patronen gesetzt und vorsichtig aber mit etwas Druck in den Strohhalm gepustet, so dass das Wasser unten raus gelaufen ist.
9. Dann vorsichtig mit Küchenpapier abgetupft. Insbesondere auf den Kontakten und den Düsen habe ich das Reiben vermieden, um keine Fusseln zu hinterlassen.
10. Dann wieder eingebaut und einige Reinigungszyklen durchgeführt.
11. Hier lohnt es sich eventuell etwas Zeit für das Trocken einzuplanen, dann sind die ersten Ausdrucke vielleicht nicht ganz so wässrig. Da ich aber ungeduldig war, habe ich den Druckkopf sofort wieder eingebaut.
12. Fertig - Druck wie neu.
Anmerkung zum Wasser:
Da wir sehr weiches Wasser haben und auch in den Leitungen kaum Kalk ist, habe ich mich nicht weiter um den Wasserhärtegrad gekümmert. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht überall so geht. Daher wäre der Einsatz von enthärtetem Wasser in der einen oder anderen Region sicherlich zu erwägen, um keine Kalkpartikel in die Düsen zu spülen. Das entsprechende Wasser kann man ja in so großen 5L Kanistern für das Bügeleisen kaufen.
Haftungsausschluss
Zum Schluss noch: Ich teile gerne diese Erfahrung mit anderen Nutzern. Allerdings soll der oben beschriebene Prozess als eine Hilfe verstanden werden. Ich kann nur beschreiben, was bei mir funktioniert hat. Dennoch macht jeder diese Reinigung auf eigene Verantwortung. Also bitte nicht meckern, wenn der Druck hinterher nicht funktioniert oder etwas kaputt(er als vorher) ist. Andererseits: was verliert man in so einer Situation, wenn der Drucker eh´ nicht mehr richtig druckt?
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